Archiv der Kategorie: Liveticker

jubel, trubel, heiterkeit

warme worte zum runden leder, ähhh, kunststoff. warme worte zum runden kunststoff in der warmen jahreszeit, also, ähem, herzenswärmejahreszeit:
+ es ist absolut erstaunlich, mit welcher akribie und konsequenz nico kovac eintracht frankfurt zu einer überdurchschnittlichen bundesligamannschaft geformt hat. und es ist bewundernswert, wie nüchtern, umfassend ehrlich und auf dem direktesten aller wege er positive wie negative spielumstände seiner männer benennt. ein wahrer coach, dessen beruf sehr offensichtlich berufung ist. einer der trainer des jahres, ohne jeden zweifel. hüte ab, ladies&gents!
 
+ es ist absolut bitter die leistung der „fast-berufsschiedsrichter“ in deutschen bundesligastadien zu sehen. eine noch stärker fehlerbehaftete, egozentrischere, vom spiel weiter entfernte performance ist kaum noch möglich. es wurde zu allen zeiten geschimpft und es wird auch in zukunft der eigenen oder kollektiven unzufriedenheit ausdruck verliehen, aktuell aber fällt mir in deutschland kein schiedsrichter ein, der sein eigenes (fingerspitzen-)gefühl und verständnis von diesem spiel über das furchtbare, urdeutsche pochen auf regeln stellt. viva pierluigi collina!
 
+ es ist absolut unverständlich, dass bayern münchen mit niklas süle und sebastian rudy wieder zwei allenfalls gute bundesligaspieler holt in der noch nie durch realität bestätigten annahme, der eigene hochwertige trainingsalltag und die nicht beheizte ergänzungsspielersitzgelegenheit würden kämpferherz und durchschnittliches talent kompensieren. rudy ist die personifizierte unauffälligkeit, im positiven wie negativen sinne. süle ein kampfschwein, gegen das kein fußballer gerne spielt, dessen fehlerbehafteten aufbau und defizitäres taktisches verhalten aber auch keiner gerne in der eigenen mannschaft hat. bayern muss im jugendbereich noch viel besser werden und auch in der breite viel besser zukaufen.
 
+ es ist absolut inakzeptabel, wie drei bis vier zacken zu selbstbewusste, was das spiel betrifft eher rudimentär gesegnete journalisten versuchen (#coenen), weitgehend glückbefreite offizielle (#beiersdorfer) öffentlich anzupinkeln (#dopa). das ist nicht nur respektlos, es entspricht auch nicht der wahrheit: strukturelle probleme (#hsv) lassen sich eben auch nur strukturell lösen (#strategie), niemals quick&dirty (#übersprungshandlungen).
 
+ es ist absolut grotesk, das spiel von borussia mönchengladbach in den vergangenen jahren zu analysieren. fehlt es doch an allem, das auch nur irgendwie mit konstanz und/oder stabilität zu tun hat. das ist ein charakteristikum der arbeit aller übungsleiter zuletzt, den hoch geschätzten herrn favre eingeschlossen. kann man schreiben, dass nun herr schubert von dieser wiederkehrenden „mein-erfolg-macht-mich-so-geil-attitüde eines kompletten kaders gefressen wird? denke ja. ich habe keine anderen erklärungen. bevor sie nun mit hecking einen oldest-school-trainer verpflichten, dessen scherben in der vw-siedlung noch immer zusammengekehrt werden, sollte man überlegen, ob problemwurzelbekämpfung nicht doch besser wäre als dem latenten reflex nachzugeben, die vermeintlich einfachste lösung zu wählen (ist gleich langfristig #zonk).
in diesem sinne: frohe weihnachten!

„Hello again… Du, isch möschte Disch heut noch sehen….“ (dumdidum)

Hey Dudes,

alles frisch? Der Sommer ist noch nicht vorbei, er ist noch nicht vorbei. Die Sommerpause aber sehr wohl. In der Champions League wurde bereits der zweite Gruppenspieltag absolviert und überhaupt ist jetzt mal genug mit Pause und Durchschnaufen und sowieso fauler Lenz. Fußball ist, wenn der Schiri pfeift. Daher starten wir mal geschmeidig in die neue Saison mit einem bemerkenswerten, beinahe philosophischen Referat über Fußball zur allerbesten Sendezeit, glücklicherweise liefen die Kameras. Vielen Dank, Jürgen Klopp, für viele Lerneffekte, Bestätigung bestehenden Knowhows und einiger Dinge, die wir so fühlten, bis dato aber nicht verifiziert wussten. Ach ja, das Video lohnt in Gänze. Am Ende bleibt auch die Frage, ob Jamie Carragher das ihm anvertraute Weibe ebenso anschmachtet, wie er es mit dem deutschen Fußballlehrer tut. Boing.

 

Ein Bayer sagt die Wahrheit: Endlich!

mittwoch. der zweite fußballfreie tage in folge (an dieser stelle bitte einen seufzer denken). wenn schon kein spiel, dann wenigstens eine analyse. heute: didi hamann. und der spricht aus, was viele nicht sehen, nicht diskutieren, sich nicht vorstellen wollen, was aber dennoch pure wahrheit ist. „wer ohren hat (in den deutschen redaktionsstuben)…“

Special_Ein Kontinent spielt Fußball_22.06.2016

artikel wie diese offenbaren das latente problem im deutschen sportjournalismus. es fehlt sehr häufig am nötigen knowhow, um eine ordentlichen performance gegen einen drittklassigen gegner in einen internationalen kontext setzen zu können. wertungen wie diese disqualifizieren den autoren, vor allem aber schaden sie dem spieler und gaukeln potenziale vor, die beim gemeinen fan erwartungen wecken, die bei nichterfüllung allzu oft in fragwürdiges verhalten münden.

na logisch, klare steigerung gegenüber höwedes. es konnte aber auch nur besser werden. kimmich hat ein ordentliches spiel gemacht, keine frage. aber, erstens, gegen wen? das war phasenweise nicht mal drittklassig, was nordirland da feilgeboten hat. ist ein witz, dass sie wahrscheinlich in die ko-runde kommen. und, zum zweiten, die journalistische rezeption ist mein größtes problem: selbst wenn er diese leistung im viertelfinale gegen spanien oder italien dann gegen jordi alba oder candreva bringt, verbietet es sich in den nächsten jahren, an einen vergleich mit lahm auch nur zu denken. dazu fehlen ihm mindestens fünf jahre und zwei weitere großturniere kontinuierlich auf diesem niveau. die einschätzung gezeigter leistungen ist das flächendeckende problem in deutschland. überhöhung schön und gut, aber das passt meistens einfach nicht und ist nicht zu rechtfertigen, insbesondere nicht nach einem spiel. klassische loose-loose-situation: der druck auf den spieler wächst und der autor disqualifiziert sich.

Sie irren sich oder: Hütet Euch vor den Matrazenmachern

An vielen Tagen im Jahr bleibt Nyon beschaulich im Wortsinne. Hin und wieder allerdings, wenn der Fußball seine Vertreter schickt ins Zentrum des exquisiten wie exklusiven europäischen Verbandes, wackeln die Wände im Schweizerischen. Heute: Auslosung des  Viertelfinale der Klasse jener Könige, die in diesem Jahr allesamt nach Berlin fahren möchten. In den Hauptrollen: UEFA-Repräsentanten mit süßem Italo-Englisch und der Allgäuer Altinternationale Kalle Riedle. Sein Händchen für besondere Momente scheint erhalten geblieben, in mehrfacher Hinsicht.
Während man in Atletico-Klubkreisen das ins Gesicht zementierte Grinsen wohl zeitnah im Rahmen eines kosmetischen Eingriffs eliminieren muss, dominieren beim amtierenden Champion der Champions Schwitzhände und Angsthäufchen. Die bis dato letzten vier Ligaspiele gegen die los colchoneros gingen allesamt verloren, auch im spanischen Pokal brachte der Stadtrivale den Knockout und das Champions League-Finale der vergangenen Saison wurde nur mit sehr viel Glück gegen die Matrazenmacher gewonnen. Da wartet eine gewaltige Herausforderung auf die Madridistas, ausgerechnet in der eigenen Stadt. Dumm nur, dass sie sowohl in Meisterschaft, als auch zuletzt im Achtelfinale der europäischen Meisterrunde beharrlich an ihrer schlechten Form festhielten. Einzig ein bärenstarker, sehr flexibler Ronaldo hielt die Krise klein, das Gerede kurz, das mediale Donnerwetter erträglich. Diese kleine Krieg mit Atletico hat einen offenen Ausgang. Ich bin allerdings sicher, dass der Mister nach dem Ende der Saison richtig durchschnaufen wird können, unabhängig vom weiteren Verlauf der Saison, der am morgigen Samstag ins Camp Nou führt. Die Real-Führungsriege hat schon Coaches weggeschossen, die soeben die Europas Krone erobert hatten. Meine Empfehlung für Onkel Carlo: Nach vielen Jahren in der Fremde endlich mal wieder die Heimat von ihren schönsten Seiten kennenlernen. Wie wäre es mit einer Rucksacktour durch die Alpen? Oder vielleicht mit dem Caravan zum Gardasee?

Beim FC Barcelona genießen sie den warmen katalanischen Frühling und berauschen sich an der wiederentdeckten Form. Gegen PSG, jenen nur sehr vermeintlich überraschenden Viertelfinalisten wird es trotz der eigenen offensiven Wucht ungleich schwerer als im anstehenden Clasico gegen Real. Im Schatten des eigenen, eher durchschnittlich fordernden Ligabetriebs hat Genius Laurent Blanc in der Stadt der Liebe eine erste Elf geformt, die mittlerweile das entscheidendes Kriterium erfüllt, um internationale Titel zu gewinnen: Herausragende defensive Qualität. Thiago Silva ist in diesen Tagen der beste Abwehrspieler weltweit, an seiner Seite hat sich David Luiz nach dem Weltturnierfiasko längst stabilisiert. Das Verschieben der Mannschaft bei Ballverlust ist beeindruckend und ohne jeden Zweifel europäische Spitzenklasse. Glück für PSG: Das Spiel nach vorne machen enthusiastische Journalisten gerne am hyperaktiven Egomanen Ibrahimovic fest, die im Sinne des Kollektivs für Übungsleiter Blanc viel entscheidenderen Offensivbausteine Lavezzi und Pastore, vor allem aber Lucas gehen derweil medial unentdeckt überaus erfolgreich ihrem Job nach. Diese Variante von PSG ist für Barca eine Bedrohung. Auch weil die Mannen von Luis Enrique exakt diese beschriebene defensive Stabilität nicht mehr haben. Daniel Alves, in der nächsten Saison dann an der Seine zu bewundern, und Jordi Alba stehen im System von Enrique zwar tiefer, aufgrund des inkonsequenten Umschaltspiels und eines zwar interessanten, aber wackeligen 3-2-3-2-Systems, sehen sich die beiden Außenläufer immer wieder einem Unterzahlspiel ausgesetzt. Mit einiger Verwunderung in den Äuglein durfte ich im Camp Nou unlängst bewundern, wie Rayo Vallecano Barca immer wieder in Verlegenheit bringen konnte, über eben jene Außenpositionen. Die 1:6-Niederlage am Ende war für die Gäste aus dem Madrider Vorort deutlich zu hoch ausgefallen. Trügerisch für Barca, das seine neue Stärke nun gegen den formstarken Geheimtipp PSG beweisen kann.

Im Kontext des Bayern zugelosten Viertelfinalgegners FC Porto wählen viele Beobachter die Terminologie Freilos. Sie irren sich. Es wird viel geschrieben rund um den (internationalen) Fußball, wenig Substanzielles bleibt am Ende des Tages zu konstatieren. Angesichts der jüngeren Champions League-Geschichte der bestia negra, zuletzt auch gerne in frisches Weiß, Blau und Rot gehüllt, wäre es schlicht falsch, den Favoritenstatus in die portugiesische Hafenstadt zu schieben, großer Respekt aber ist dringend anzuraten. Der am Atlantik ansässige Meister von 2013 kommt, trotz einiger erwähnenswerter Individualisten, eindeutig über das Kollektiv zu seinem aktuellen Erfolg. Gesprochen wird über die überdurchschnittlich treffsichere Offensive um den Kolumbianer Jackson Martinez, beachtlich ist allerdings die sehr gute Defensivarbeit. Der FC Porto hat in der laufenden Meisterschaft die wenigsten Gegentore und insgesamt nur zwei Niederlagen kassieren müssen. Es wird sicher kein Spaziergang für Guardialos willige Helfer. Man darf gespannt sein, wie der katalanische Taktikgroßmeister seine Mannschaft in Porto aufstellen wird.

Schade, vermeidbar, fahrlässig wären die passenden Beschreibungen für die im Achtelfinale gegen Juventus Turin dokumentierten Auftritte von Borussia Dortmund. Nach drei fußballerisch starken Jahren mit der Rückkehr in die europäische Elite, verläuft die aktuelle Saison insgesamt katastrophal, die letzten Auftritte in dem wichtigsten kontinentalen Klubwettbewerb signalisieren massive Probleme im Kader am deutlichsten. Man muss für das schwarzgelbe Scouting vor Saisonstart nichts anderes als Versagen feststellen. Das laute Lamentieren über die Verluste von Götze und Lewandowski ist zu belächeln, die vielen Klubs, denen der BVB die stärksten Spieler klaut, jammern leiser. Einzig die Kompensation der eigenen Abgänge ist ein Waterloo-Ereignis für die Verantwortlichen. Es war bereits vor der Saison abzusehen, dass Adrian Ramos kein Stürmer ist, der zu den von Jürgen Klopp präferierten Spielsystemen passt und für die Information, dass Ciro Immobile spezifische Umgebungsbedingungen für sportliche Höchstleistungen braucht, wäre keine Italienexkursion nötig gewesen. Dass man nach großen Turnieren, die dann auch noch in größtmöglichen Erfolg für die abgestellten Angestellten münden, einen auch qualitativ tiefen Kader benötigt, hat sich im Süden der Republik als Erkenntnis durchsetzen können, im Westen trocknen sie salzige Tränen. Wie schnell „echte Liebe“ dann auch schon mal geopfert wird, ist im Westfalenstadion aka Signal Iduna-Park immer häufiger nicht zu überhören. Neben den bereits angesprochenen Sportkameraden Immobile und Ramos fehlte auch den Herren Kirch, Kampl, Ginter, Schmelzer, Kehl und Bender schlicht die Klasse, um gegen ein verbessertes Juve mitzuhalten und sie fehlt, um zeitnah europäisch zu jubeln. Der schnelle Mann aus dem Gabun gründete unlängst mit Mchitarjan, Kagawa und Sahin den Klub der Unsichtbaren und am Ende des Tages wird es für den bemitleidenswerten Superhelden Reus schwer, die vom Plebs und weiten Teilen der Journallie überschwänglich gelobhudelten Ambitionen zu realisieren, die er bei seiner Vertragsverlängerung offensiv verkündete. Wieder einmal zeigt sich, dass zwischen dem Bundesliga-Alltag und der Champions League diverse Qualitätssprünge zu überstehen gilt. Und die Anstrengungen im Pott waren zuletzt ausschließlich Hüpfer, nicht mehr, nicht weniger. Unter dem Strich kann es für den BVB in dieser Saison nur ein Fazit geben: Erstaunliche Fehlerketten auf allen Ebenen führen zu Versagen des Gesamtsystems. Es ist mit dem legitimen neuen Anspruch der Dortmunder nicht in Einklang zu bringen, Juventus Turin auf eigenem Platz mit 0:3 zu unterliegen und in der Liga keine Rolle zu spielen.

Heute: Marco Reus

nur mal so schnell zwischendurch: unabhängig davon, dass es sich um marco reus und den bvb handelt: entscheidungen dieser art mögen populistisch gut zu verkaufen sein, fans stehen auf derlei (vermeintlich) emotionale bekenntnisse. der finanzielle aspekt ist auch keiner, weil es im grunde humpe ist, ob es 7 oder 9 millionen am jahresende sind.
nein, nein, es geht um die perspektive. sportlich sind diese entscheidungen mit „ziemlich dämlich“ noch freundlich umschrieben: das war bei uwe seeler schon so und wird bei reus nicht anders sein. da hat sich jemand freiwillig für stillstand und damit rückschritt entschieden. und bevor die frage kommt: die liste derer, die es richtig gemacht und sich massiv weiterentwickelt haben enthält gerade jungs wie emre can (liverpool) und auch namen wie klinsmann, brehme, berthold oder matthäus tauchen auf. ich unterstelle marco reus nicht, dass er keinen arsch in der hose hat, aber die indizien sprechen dafür. er hat bis 2019 keinen konkurrenzkampf zu fürchten, muss sich keiner neuen situation stellen. aber, so ist das eben: jeder jeck ist anders…

Ein Mann sucht Anschluss

Ein 3:0 ist ein 3:0 ist ein 3:0. Kürzer kann man alle Fragen zum derzeitigen Leistungsvermögen der TSG aus Hoffenheim nicht beantworten. Alle Fragen? Nicht ganz. Abgesehen von der Tatsache, dass ein erschreckend schwacher VfL Bochum, der sich in Absteigerform präsentierte, nicht gerade als realistischer Formcheck taugt, blieben vor allem bei einer Personalie alle Fragen offen.

Hoffenheim war zunächst um Rangnicks Ordnung bemüht, zeigte Schwächen  in der Spieleröffnung, dominierte aber nach dem 1:0 in der 16. Minute deutlich. Die Innenverteidigung sattelfest (sehr souverän vor allem Simunic), die Außenverteidiger offensiv – Ibertsberger vor allem in Hälfte eins überraschend stark (und besser als der zu Recht hoch gelobte Beck). Im Mittelfeld zog Carlos Eduardo die Fäden, unterstützt von unauffälligen Salihovic und Luiz Gustavo. Vorne wirbelte Obasi, ackerte Ba und – ja und was eigentlich?

Vedad Ibisevic war körperlich anwesend (der Autor hat ihn mit eigenen Augen gesehen), glänzte im Spiel aber weitgehend durch Abwesenheit. Durchaus nicht ohne Engagement, aber völlig ohne Bindung zu seinen Mitspielern, stand Ibisevic meistens da, wo ein Stürmer gerade nicht stehen muss. Und wenn doch einmal ein Ball den unwahrscheinlichen Umweg zu ihm machte, vergab er in teilweise leichtfertiger Manier. Ein durchaus Mitleid erregender Anblick, wenn man bedenkt, mit welcher Selbstverständlichkeit der Bosnier noch in der vergangenen Hinrunde als Krone des Hoffenheimer Offensivfußballs agiert hatte.

So kam es fast einer Erlösung gleich, als Ibisevic in Minute 88 endlich die durchaus brütende Spätsommersonne mit kühlem Kabinenschatten eintauschen durfte. Ersetzt wurde er durch den vor Beginn der Saison verpflichteten Maicosuel. Noch darf man dies nicht als Wachablösung interpretieren. Da Ibisevics mangelnde Spielbindung aber kaum noch nur auf Trainingsrückstand nach der langen Verletzung geschoben werden kann, sollte er sich nicht mehr allzu viele Auftritte wie den am vergangenen Samstag erlauben, wenn er einen Stammplatz behalten will.

Solange die Spiele trotz eines nicht stattfindenden Stürmers deutlich gewonnen werden, kann Ralf Rangnick weitgehend ohne lästige Fragen an seinem einstigen Wunderknaben festhalten. Sobald jedoch ein 3:0 kein 3:0 mehr ist, sondern die Null womöglich auf der falschen Seite steht, wird der Druck auf den Trainer wachsen, der zweiten Reihe eine Einsatzchance in der Startelf zu ermöglichen.

Die Abschlusstabelle 2009/2010

„Wir brauchen Eier“, wusste schon Oli Kahn. Und weil der Titan grundsätzlich immer Recht hat (er versteckt das gerade als öffentlich-rechtlicher Experte nur sehr gut), hier unser Beitrag zum Thema Eier: Wir legen uns fest und wissen (nach kurzer, aber hitziger Debatte) schon jetzt mit hundertzwoprozentiger Sicherheit, wie die Abschlusstabelle der aktuellen Bundesligasaison aussehen wird.

1. Bayern München
2. HSV
3. VfB
4. Dortmund
5. Wolfsburg
6. Werder
7. Hoffenheim
8. Schalke
9. Leverkusen
10. Hertha
11. Köln
12. Gladbach
13. Nürnberg
14. Bochum
15. Freiburg
16. Frankfurt
17. Mainz
18. Hannover

Wer dagegen wettet (Meister und Absteiger) und am Ende der Saison besser liegt, kann eines von zehn originalen Fußballgedanken-Shirts gewinnen. Zuschriften bitte über die Kommentarfunktion.